Zunächst erfordert jede Gesellschaft notwendig eine
gegenseitige Anpassung und Temperatur; daher wird sie je größer,
desto fader. Ganz er selbst sein darf jeder nur so lange er allein ist: wer
also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur
wenn man allein ist, ist man frei. Zwang ist der unzertrennliche Gefährte
jeder Gesellschaft, und jede fordert Opfer, die um so schwerer fallen, je
bedeutender die eigene Individualität ist. Demgemäß wird jeder in genauer Proportion
zum Werte seines eigenen Selbst die Einsamkeit fliehen, ertragen, oder lieben.
Denn in ihr fühlt der Jämmerliche seine ganze Jämmerlichkeit,
der große
Geist seine ganze Größe, kurz, jeder sich als was er ist.
Schopenhauer
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